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Schnellender Daumen alias Schnappdaumen

Dr. Anne Wiese • 5. Juni 2021

Der aktuelle Facharztzentrum am Kaffeetrichter Blogbeitrag beschäftigt sich mit dem Thema schnellender Daumen auch bekannt als Schnappdaumen.
Dr. Anne Wiese aus dem Facharztzentrum Kaffeetrichter beleuchtet neben den Ursachen auch die konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten:


Was versteht man unter einem Schnappdaumen?
Einem Schnappdaumen liegt ein Entzündungs – oder Reizzustand des Sehnengleitgewebes der Daumenbeugesehne mit dadurch bedingter Schwellung und Verengung zwischen Sehne und Sehnenscheide zu Grunde. Häufig findet sich eine knotenförmige Aufreibung der Sehne. 

Die Erkrankung kommt angeboren bei Säuglingen, gelegentlich bei Kleinkindern und am häufigsten jenseits des 50. Lebensjahres vor, wobei der schnellende Finger bei Säuglingen und Kindern eine seltene Erscheinung ist.

Bei angeborenen Ringbandverengungen beträgt die Rate der Spontanheilungen bis zu 63%.
Die nichtoperativen Möglichkeiten der Behandlung sind eine Schienenruhigstellung oder eine Injektionsbehandlung mit Kortison. Dabei wird einmalig ein kortisonhaltiges Medikament in die Sehnenscheide injiziert, welches entzündungshemmend wirkt. 

Wann muss ein Schnappdaumen operiert werden? 
Die operative Behandlung soll frühzeitig erfolgen, bevor eine fixierte Bewegungsbehinderung eingetreten ist. Sie erfolgt durch eine Spaltung des einengenden Ringbandes über einen kleinen Hautschnitt in Nähe der Daumengrundgelenkbeugefalte. Die Operation ist ein Eingriff mit geringem Risiko, der ambulant in regionaler Betäubung erfolgen kann. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit ist abhängig von der jeweiligen Tätigkeit. Bei Berufen mit Belastungen der Hand ist eine längere Pause notwendig als bei Berufen ohne Belastungen der Hand.

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