Minimalinvasive Fußchirurgie
Katrin Müller
In Abhängigkeit von den Grunderkrankungen des Patienten kann es bei Operationen am Fuß zu Durchblutungs- und damit verbundenen Wundheilungsstörungen kommen.
Um das Risiko zu minimieren, wurden für die moderne Fußchirurgie minimalinvasive OP-Techniken entwickelt. Diese finden als Alternative oder in Kombination zu klassischen offenen OP-Verfahren Anwendung.
Was bedeutet minimalinvasive Fußchirurgie?
In Schlüssellochtechnik können operative Eingriffe an Knochen und Weichteilen über nur millimetergroße Hautschnitte durchgeführt werden. Dabei kommen spezielle Fräsen zur knöchernen Korrektur zum Einsatz. Komplexe fußchirurgische Eingriffe profitieren somit von kürzeren OP-Zeiten und verbesserter Wundheilung. Eine Mehrheit der minimalinvasiven Korrekturen erfolgen ohne Implantate - spezielle Verbandtechniken über 6 Wochen sichern das operative Ergebnis. Oftmals ist eine direkte oder früh-postoperative Vollbelastung möglich.
Welche Fuß-Operationen können minimalinvasiv durchgeführt werden?
z.B.Korrekturen bei Kleinzehenfehlstellungen (z.B. Hammerzeh, Krallenzeh)
Hallux valgus
Schneiderballen
Exostosen
Beschwerden im Mittelfußbereich (Metatarsalgie)
Achillessehnenbeschwerden
Gibt es Nachteile der minimalinvasiven Fußchirurgie?
Neben den allgemeinen OP-Risiken muß bei der minimalinvasiven Fußchirurgie mit einer länger anhaltenden Weichteilschwellung gerechnet werden. Die knöcherne Durchbauung ist im Röntgen wesentlich später nachweisbar als bei offenen Verfahren, bei welchen Schrauben und Platten eingesetzt werden.
Für welchen Patienten ist die minimalinvasive Fußchirurgie geeignet?
Die minimalinvasive Fußchirurgie ist prinzipiell für alle Patienten geeignet. Die Operationen können ambulant durchgeführt werden. Eine Vollnarkose ist nicht notwendig – oftmals reicht die Betäubung des Unterschenkels oder gar nur des zu operierenden Fußes (Fußblock). Patienten mit erhöhtem Risiko einer Wundinfektionen (hohes Alter, Diabetes oder Rheuma) profitieren durch die kleinen Hautschnitte und kurze OP-Dauer besonders von der dtl. reduzierten Rate an Wund-
heilungsstörungen. Die frühere Belastbarkeit ermöglicht einen schnelleren Übergang zur Vollmobilisation.
Gerne beraten wir Sie persönlich. Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Fußsprechstunde im Facharztzentrum am Kaffeetrichter in Erfurt. Nutzen Sie hierfür auch gerne das Kontaktformular
unserer Homepage.
Quelle: Minimalinvasive Fußchirurgie; German Journal of Foot and Ankle Surgery, ISSN 1619-9987 – FussSprungg – 20(2022)2 – S. 61-138.

Arbeits- oder Wegeunfall? Wir sind Ihre D-Ärztinnen in Erfurt! Unfälle im Beruf oder auf dem Weg zur Arbeit passieren schneller, als man denkt. Gut zu wissen: In unserem Facharztzentrum am Kaffeetrichter in Erfurt sind wir als erfahrene D-Ärztinnen für Sie da – kompetent, einfühlsam und ohne lange Wartezeiten. Was ist ein D-Arzt? Durchgangsärzte (kurz: D-Ärzte) sind speziell geschulte Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie. Sie übernehmen die Behandlung von Arbeits- und Wegeunfällen im sogenannten Durchgangsarztverfahren – im Auftrag der Berufsgenossenschaften. Wann muss ich zum D-Arzt? Eine Vorstellung bei uns ist notwendig, wenn: • Ihre Verletzung zu einer Arbeitsunfähigkeit über den Unfalltag hinaus führt, • die ärztliche Behandlung länger als eine Woche dauert, • Heil- oder Hilfsmittel (z. B. Bandagen, Physio) verordnet werden müssen, • es sich um Folgeschäden oder eine Wiedererkrankung handelt. Wer ist versichert? Zu den gesetzlich unfallversicherten Personen gehören u. a.: • Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer • bestimmte Selbstständige • Kinder im Kindergarten, Schüler & Studierende • Teilnehmende an Reha-Maßnahmen Versichert sind außerdem Wegeunfälle, also Unfälle auf dem direkten Weg zur Arbeit, Schule oder Hochschule – zum Beispiel bei einem Sturz oder Zusammenstoß. Das Wichtigste für Sie: Für die Behandlung bei uns benötigen Sie keine Überweisung – bringen Sie einfach Ihre Angaben zur Berufsgenossenschaft mit. So erreichen Sie uns: Dr. Anne Wiese & Katrin Finn – Ihre D-Ärztinnen im FAZ Kaffeetrichter Terminvereinbarung ganz einfach: • direkt online über unsere Website • telefonisch oder per E-Mail • im Akutfall: einfach persönlich vorbeikommen – ohne Termin! Außerhalb unserer Öffnungszeiten wenden Sie sich bitte an die D-Arzt-Ambulanzen im Katholischen Krankenhaus Erfurt (KKH) oder im HELIOS Klinikum.

Eine Hammerzehe ist eine Verformung einer Kleinzehe, bei der das Endgelenk der Zehe gestreckt, das Mittelgelenk der Zehe gebeugt ist und das Grundgelenk der Zehe überstreckt ist. Diese Verformung kann Schmerzen und Unannehmlichkeiten bei täglichen Aktivitäten wie Gehen, Laufen oder Stehen verursachen.

Beim Patellaspitzensyndrom handelt es sich um ziehende Schmerzen unterhalb der Kniescheibe während oder nach dem Sport. Besonders betroffen sind Sportarten, bei welchen durch wiederholte Sprünge mit anschließender Landung massive Kräfte auf die Patellasehne wirken. Hierzu zählen hauptsächlich Hand-, Basket- und Volleyball.

Was ist ein Schienbeinkantensyndrom? Nicht nur im Laufsport treten Überlastungsreaktionen am Unterschenkel auf. Auch durch Wintersportarten wie Langlauf oder Alpin Ski kann es zu einem Schienbeinkantensyndrom kommen. Hierbei unterscheidet man zwischen einer Überlastung des vorderen Schienbein-Muskels (M. Tibialis anterior) und dem nach innen ziehenden M. Tibialis posterior (MTSS - Medial Tibial Stress Syndrom). Die Schmerzen treten während und besonders nach der sportlichen Einheit auf und haben aufgrund der Reizung der Knochenhaut des Schienbeins einen eher stechenden Charakter. Woher kommt ein Schienbeinkantensyndrom? Ursächlich sind die nach langer Pause (Frühling-Hebst) aufgenommenen ungewohnten Belastungen durch den Langlaufsport oder das alpine Skifahren. Im Profisport birgt wiederum die intensive Dauerbelastung mit unzureichender Regeneration die Gefahr Shin Splints zu entwickeln. Ein falsch eingestellter Alpin-Skistiefel oder eine mangelhafte Fahrtechnik können ebenfalls Beschwerden hervorrufen. Auch Fehlstellungen des Fußskelettes und der Beinachse sowie muskuläre Dysbalancen sind Auslöser des Schmerzsyndroms. Wie lange dauert ein Schienbeinkantensyndrom an? Zu spät erkannt oder gar ignoriert, kann das Schienbeinkantensyndrom chronifizieren und zu einer monatelangen Behandlungsdauer führen. In seltenen Fällen kann sich aus einer permanenten Reizung der Knochen-Haut eine Stressfraktur des Schienbeins entwickeln. Bis zur vollständigen Ausheilung vergehen auch hier einige Monate. Was kann man gegen Shin Splints tun? Schnelle Hilfe verschafft eine konsequente Sportpause, die lokale Eisbehandlung und spezielle Dehnübungen. Falls diese Maßnahmen nach 4 Wochen zu keiner Linderung führen, sollte der Sportorthopäde aufgesucht werden! Wir sind bei Gesundheitsfragen gerne für Sie da! Katrin Müller Januar 2023