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Minimalinvasive Fußchirurgie

Katrin Müller • Mai 07, 2024
In Abhängigkeit von den Grunderkrankungen des Patienten kann es bei Operationen am Fuß zu Durchblutungs- und damit verbundenen Wundheilungsstörungen kommen. 

Um das Risiko zu minimieren, wurden für die moderne Fußchirurgie minimalinvasive OP-Techniken entwickelt. Diese finden als Alternative oder in Kombination zu klassischen offenen OP-Verfahren Anwendung.

Was bedeutet minimalinvasive Fußchirurgie?

In Schlüssellochtechnik können operative Eingriffe an Knochen und Weichteilen über nur millimetergroße Hautschnitte durchgeführt werden. Dabei kommen spezielle Fräsen zur knöchernen Korrektur zum Einsatz. Komplexe fußchirurgische Eingriffe profitieren somit von kürzeren OP-Zeiten und verbesserter Wundheilung. Eine Mehrheit der minimalinvasiven Korrekturen erfolgen ohne Implantate - spezielle Verbandtechniken über 6 Wochen sichern das operative Ergebnis. Oftmals ist eine direkte oder früh-postoperative Vollbelastung möglich.

Welche Fuß-Operationen können minimalinvasiv durchgeführt werden?

z.B.Korrekturen bei Kleinzehenfehlstellungen (z.B. Hammerzeh, Krallenzeh)
    Hallux valgus
    Schneiderballen 
    Exostosen
    Beschwerden im Mittelfußbereich (Metatarsalgie) 
    Achillessehnenbeschwerden

Gibt es Nachteile der minimalinvasiven Fußchirurgie?

Neben den allgemeinen OP-Risiken muß bei der minimalinvasiven Fußchirurgie mit einer länger anhaltenden Weichteilschwellung gerechnet werden. Die knöcherne Durchbauung ist im Röntgen wesentlich später nachweisbar als bei offenen Verfahren, bei welchen Schrauben und Platten eingesetzt werden.

Für welchen Patienten ist die minimalinvasive Fußchirurgie geeignet?

Die minimalinvasive Fußchirurgie ist prinzipiell für alle Patienten geeignet. Die Operationen können ambulant durchgeführt werden. Eine Vollnarkose ist nicht notwendig – oftmals reicht die Betäubung des Unterschenkels oder gar nur des zu operierenden Fußes (Fußblock). Patienten mit erhöhtem Risiko einer Wundinfektionen (hohes Alter, Diabetes oder Rheuma) profitieren durch die kleinen Hautschnitte und kurze OP-Dauer besonders von der dtl. reduzierten Rate an Wund-
heilungsstörungen. Die frühere Belastbarkeit ermöglicht einen schnelleren Übergang zur Vollmobilisation. 



Gerne beraten wir Sie persönlich. Vereinbaren Sie einen Termin in unserer Fußsprechstunde im Facharztzentrum am Kaffeetrichter in Erfurt. Nutzen Sie hierfür auch gerne das Kontaktformular unserer Homepage. 


Quelle: Minimalinvasive Fußchirurgie; German Journal of Foot and Ankle Surgery, ISSN 1619-9987 – FussSprungg – 20(2022)2 – S. 61-138.

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